Pünktlich zum Schulstart: Gesundes Lernen im „Klassenzimmer Natur“
Schule am Bauernhof gewinnt an Bedeutung
Angesichts des nahenden Schulstarts hat das Bildungsministerium ein Corona-Konzept für den Unterricht vorgelegt. Dieses sieht „so viel Unterricht wie möglich im Freien“ vor, so BM Faßmann. „Neue Bildungskonzepte wie etwa „Schule am Bauernhof“ gewinnen jetzt massiv an Bedeutung. Neben verringertem Ansteckungsrisiko hat Lernen im Freien zahlreiche weitere positive Effekte auf Gesundheit und Lernvermögen von Kindern“, sagt Herbert Bauer, Bildungsexperte der Landwirtschaftskammer Österreich, und führt weiter aus: „Gerade in Zeiten der Coronakrise, die die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen nachweislich beeinträchtigt hat, ist das besonders wertvoll. Das ,Klassenzimmer Natur‘ ermöglicht eine fächerübergreifende, erlebnisorientierte Herangehensweise an komplexe Themen, bietet unmittelbares Erleben und weckt Emotionen. Erlerntes bleibt somit buchstäblich leichter hängen“.
Erweitertes Naturvermittlungsangebot ab September verfügbar
Bereits in den vergangenen Monaten waren intakte Naturräume wichtiger Anker und Erholungsraum für die gesamte Bevölkerung. Mit der ersten Lockerung der COVID-Maßnahmen im Mai starteten auch Naturvermittler*innen wieder mit vielfältigen Gruppenangeboten an der frischen Luft in allen Bundesländern. Eine spezielle Fortbildungsinitiative, ins Leben gerufen vom Nationalpark Donau-Auen, der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik, der Plattform Naturvermittlung, dem Umweltdachverband und dem Ländlichen Fortbildungsinstitut, hatte die Naturvermittler*innen hinsichtlich notwendiger Vorsichtsmaßnahmen fit gemacht. „Gruppenveranstaltungen in der Natur erfreuen sich aktuell besonders großer Beliebtheit und werden stark nachgefragt. Aktuell können Schulen ab September bis zur ,Ampelstufe Orange‘ alle naturpädagogischen Programme buchen und durchführen.. Pünktlich zum Semesterauftakt im September bieten Naturvermittler/innen in ganz Österreich wieder spezielle naturpädagogische Programme für Schulen an“, erklärt Birgit Steininger, Leiterin der Plattform Naturvermittlung.
Nationalparks unterstützen die Initiative
Auch die Nationalparks – allen voran die Nationalparks Thayatal, Gesäuse und Donau-Auen – unterstützen die Initiative. „Wir haben in den vergangenen Monaten Erfahrungen mit kontaktlosen Führungen in kleineren Gruppen sowie mit der Organisation von Nationalpark-Camps für Kinder und Jugendliche sammeln können. Wir sind bereit, und können unsere Angebote zum Erleben des Nationalparks unter den speziellen Bedingungen für Schulen anbieten“, ergänzt Edith Klauser, Direktorin des Nationalpark Donau-Auen.