EU fördert Qualifizierung von Beraterinnen und Beratern in Innovationsmethoden
Ziel des Projektes i2connect ist es, land- und forstwirtschaftliche Beraterinnen und Berater in Innovationsmethoden aus- und fortzubilden und untereinander zu vernetzen. Ländliche Beratungskräfte sollen in die Lage versetzt werden, Innovationsprozesse effektiv zu unterstützen und dadurch zu mehr erfolgreichen Innovationen im ländlichen Raum beitragen. Projektstart war der 1. November 2019, Projektlaufzeit sind fünf Jahre. Es handelt sich um eine Koordinierungs- und Unterstützungsmaßnahme im Rahmen von EU Horizon 2020.
„Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit stärken“ findet sich auf Landes- genauso wie auf Bundes- und EU-Ebene ganz oben auf der Liste der agrarpolitischen Ziele. Der Grad der Annahme von Innovationen soll verbessert werden. Wie kann das gelingen? Neben den Instrumenten Investitionsförderung und Forschungsförderung setzt die EU mit ihrer Politik (Europäische Innovationspartnerschaft) auf einen partizipativen Ansatz der Innovationsunterstützung mit verstärkter Interaktion und Vernetzung aller relevanten Akteure in den jeweiligen Innovationsvorhaben. Diese Vernetzungsarbeit muss, damit sie erfolgreich zu mehr und schnellerer Innovation führt, professionell von Innovationsberaterinnen und -beratern begleitet und moderiert werden. Diese zumeist neue Rolle für die Beratung soll durch das Projekt i2connect bewusst gemacht und die erforderlichen Kompetenzen geschult werden.
EUFRAS-Konsortium gewinnt Horizon-2020-Ausschreibung
Im Projektkonsortium von i2connect sind 38 landwirtschaftliche Beratungsdienste und Bildungseinrichtungen aus ganz Europa beteiligt, die sich innerhalb des Netzwerks der europäischen ländlichen Beratungsdienste EUFRAS gefunden und erfolgreich an der Projektausschreibung der EU teilgenommen haben. Die Federführung liegt bei der französischen Landwirtschaftskammer (APCA). Das Gesamt-Projektbudget für die fünfjährige Projektlaufzeit beträgt 5 Mio. Euro.
Das Projekt gliedert sich in fünf Arbeitspakete, englisch Workpackages (WP). In Workpackage 1 wird eine Datenbank aller land- und forstwirtschaftlichen Beratungsdienste erstellt und das Konzept der Innovationsberatung diskutiert, definiert und weiterentwickelt. In WP 2 werden Best-Practice-Beispiele identifiziert. Die Schwerpunkte der Workpackages 3 und 4 liegen auf Entwicklung und Durchführung von Innovationsseminaren, dem Besuch sowie der Präsentation von Best-Practice-Beispielen in Form von Cross-Visits und der Organisation mindestens eines CECRA Train-the-Trainer-Lehrgangs. Im Forstbereich soll das Projekt genutzt werden, um ein neues Beraterfortbildungsformat zu entwickeln. Über WP 5 wird die Projektabwicklung entwickelt und die Diskussion von Projektergebnissen auf Beraterkonferenzen wie der IALB-Tagung unterstützt. WP 6 ist vorwiegend dem französischen Leadpartner APCA für Projektkoordination vorbehalten.
Unter dem Dach der IALB vernetzen sich die deutschsprachigen Partner
Partner des Projektes sind die Internationale Akademie für ländliche Beratung e. V. (IALB), die Staatliche Führungsakademie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayern (FüAK), die Berner Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL (CH), die Wiener Hochschule für Agar- und Umweltpädagogik (HAUP), die Landwirtschaftskammer Österreich und die AGRIDEA aus der Schweiz.
Das Projekt bietet für Österreich die Chance, dass Innovationsberatung als Beratungsaufgabe bewusst wahrgenommen wird und die erforderlichen Kompetenzen geschult werden. Langfristig wird die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der österreichischen Land- und Forstwirtschaft durch professionelle Innovationsberatung gestärkt.
Das Projekt bietet für Österreich die Chance, dass Innovationsberatung als Beratungsaufgabe bewusst wahrgenommen wird und die erforderlichen Kompetenzen geschult werden. Langfristig wird die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der österreichischen Land- und Forstwirtschaft durch professionelle Innovationsberatung gestärkt.
2020 gibt es erste Fortbildungs-Angebote zur Innovationsmethodik
Durch i2connect ergeben sich zusätzliche Fortbildungsmöglichkeiten für die Beraterinnen und Berater, in denen das Verständnis und Methoden-Kompetenz für interaktive Innovationsprozesse gestärkt werden. Durch den Austausch mit den Projektpartnern können wir in Österreich von innovativen Projekten und Beratungsansätzen aus ganz Europa profitieren. Mittelfristiges Ziel ist es, dass innovative Ansätze aus der Praxis besser erkannt, aktiv unterstützt und in der Beratung aufgegriffen werden.