Bundesprojekt Seminarbäuerinnen
![[1758534210491245.jpg]](https://cdn.lko.at/lfi3/mmedia/image/2025.09.22/1758534210491245.jpg?m=MzYzLDMzNQ%3D%3D&_=1758534211)
Seminarbäuerinnen und -bauern geben seit über 30 Jahren ihr Wissen und ihre Begeisterung rund um heimische Lebensmittel weiter. Im Bereich der Agrarpädagogischen Angebote wurden in den Jahren 2013 bis 2023 insgesamt 271.088 Schüler:innen im Rahmen der Schulworkshops erreicht. Im Rahmen des Bundesprojekts Seminarbäuerinnen und -bauern wurden Themen für die Schüler:innen der Volksschulen bis hin zu Jugendlichen konzipiert, methodisch-didaktisch aufbereitet und in den Bundesländern eingeschult.
Folgende Themen wurden ausgearbeitet:
Folgende Themen wurden ausgearbeitet:
- Wie kommt das Gras in den Burger? (Rindfleischproduktion in Österreich)
- Mein Essen – Meine Zukunft
- Einkaufen mit Köpfchen
- Mein Bauernhof in … Österreich
- Die Kartoffel – Eine tolle Knolle (in der Projektphase 2023/24 wurde das bundesweite Konzept erstellt – die Entwicklung und Produktion aller Unterlagen sowie die Einschulungen erfolgen in der Projektphase 2025/26)
- Vom Korn zum Brot
- Das Ei – ein geniales Lebensmittel
- Der Weg der Milch
- Meine gesunde Jause
Ziel des Projekts
Die Gesamtziele des Projekts definieren sich, wie folgt:
Expert:innenwissen weitergeben:
Durch die Tätigkeit als Seminarbäuerin/-bauer haben Bäuerinnen und Bauern die Möglichkeit, ihr praktisches Tun an interessierte Konsument:innen weiterzugeben. Dabei zeigt sich seit Jahren, dass vor allem die Wissensvermittlung in den Schulen auf hohe Resonanz stößt. Ziel ist es, dass die Nachfrage weiterhin gut bedient, bzw. noch ausgebaut wird.
Neue Themen und Programme:
Ziel ist es, dass die Tätigkeit der Seminarbäuerinnen und -bauern in Bildungseinrichtungen weiter forciert wird und neue Programme und Themen aktiv in den Bildungseinrichtungen umgesetzt werden.
Bewusstes Konsumieren fördern:
Durch die Vermittlung der Inhalte zur Produktion und Verarbeitung unserer Lebensmittel wird der Bezug zum damit verbundenen Ressourcenverbrauch hergestellt. Damit werden die Achtung und der Respekt zu unsren Lebensmitteln und das bewusste Konsumieren gefördert.
Klima- und Umweltschutz fördern:
In allen bundesweiten Angeboten für Schüler:innen wird der Aspekt des Klima- und Umweltschutzes thematisiert. Es ist das Ziel, dass die Kinder und Jugendlichen durch die Sensibilisierung eine Verhaltensänderung erfahren und diese an andere Menschen weitergeben, z.B. an Familienangehörige. Themen sind dabei u.a. die Vermeidung von Verpackungsmüll, die Verwertung von Lebensmittelresten, der unterschiedliche Ressourcenverbrauch z.B. durch intensive Verarbeitung usw.
Förderung des heimischen Absatzes von Lebensmitteln:
Ziel ist es, dass die Schüler:innen den Zusammenhang zwischen dem bewussten Einkauf und der Wertschöpfungskette in Hinblick auf das Funktionieren der regionalen Wirtschaft verstehen. Durch das Wissen um die Auswirkungen des saisonalen und regionalen Einkaufes soll dieses Bewusstsein geschärft werden.
Förderung des lebenslangen Lernens bei Bäuerinnen und Bauern:
Durch die stetige Informations- und Bewusstseinsbildung z.B. durch Einschulungen neuer Programme für Schüler:innen, wird das lebenslange und lebensbegleitende Lernen bei den Seminarbäuerinnen und -bauern aktiv gefördert. Das trägt zur persönlichen Motivation einer/s Jeden bei und fördert den persönlichen und beruflichen Erfolg. Gut ausgebildete Bäuerinnen und Bauern sind eine wichtige Säule des ländlichen Raumes.
Verbesserung der Außenwirkung:
Durch den stetigen Dialog der Seminarbäuerinnen und -bauern mit der Gesellschaft soll die Kommunikation und das Verständnis der Branche, sowie die gesamte Außenwirkung verbessert werden.
Innovation und Digitalisierung:
Durch den bewussten Einsatz von digitalen Medien sollen einerseits neue Zielgruppen erreicht werden. Durch die digitale Wissensvermittlung sollen Bildungsbarrieren reduziert werden, wie z.B. weite Anreisen oder Zeitmangel durch Betreuungsverpflichtung
Beschreibung der Inhalte
Projektmanagement
Das Projektmanagement beinhaltet die ressourcenschonende Zeitplanung, die Projektsteuerung im Gesamten und die realistische Zeitplanung angelehnt an die Gesamtkosten des Projekts. Weiteres ist die Vor-Nachbereitung und die Durchführung von Sitzungen und Abstimmungen ein Teil dieser Aktivität, z.B. Steuerungsgruppensitzungen, Arbeitsgruppensitzungen, Abstimmungssitzungen, wenn rasche Entscheidungen notwendig sind usw.
Bundesarbeitsgruppen
Der ständig höher werdende Koordinationsbedarf auf Bundesebene soll in Form von Bundesarbeitsgruppen (BAG) mit den zuständigen Projektleiter:innen von ähnlichen oder anknüpfenden Bundesprojekten und Einrichtungen abgestimmt werden.
Durch gemeinsame Entwicklungsarbeit in bundesweiten Arbeitsgruppen (BAG) soll Folgendes geschaffen werden:
- gemeinsame Programme
- gemeinsame Unterlagen
- gemeinsame Schulungen
- gemeinsame Bewerbungsmaßnahmen etc.
Marketingmaßnahmen
Der Bekanntheitsgrad der agrarpädagogischen Angebote Seminarbäuerinnen und -bauern ist bundesweit schon relativ hoch. Das zeigen immer wieder Nachfragen in persönlichen Gesprächen z.B. mit Pädagog:innen. In den letzten Jahren wurde ein breites Marketingfeld geschaffen, wie z.B. Folder, Flyer, Rollups, Postkarten, eine Landingpage usw. Durch gezielte Marketingmaßnahmen soll der Bekanntheitsgrad der Tätigkeitsfelder der Seminarbäuerinnen und -bauern weiter angehoben und die Nachfrage noch ausgebaut werden. Die Ergänzung der Bewerbung der angebotenen Schulworkshops auf diversen Social-Media-Kanälen soll weitere (junge) Zielgruppen ansprechen. Trotzdem sollen traditionelle physische Bewerbungsmaterialien wie, Folder, Postkarten usw. weitergeführt werden. Diese Unterlagen sind v.a. zur Verteilung an die Zielgruppe, wie Pädagog:innen im Rahmen von Messen und Veranstaltungen weiterhin notwendig. Es ist notwendig, dass die Landingpage ausgebaut wird und die Schulworkshopthemen detaillierter dargestellt werden. Durch die Einbindung von Kurzvideos der Schulworkshops sollen die Besucher:innen der Website Lust auf eine Buchung bekommen. Projektpräsentationen ergänzen die physischen und digitalen Marketingmaßnahmen.
Aktionstage der Bäuerinnen
Seit dem Jahr 2015 wurden 352.877 Schülerinnen und Schüler im Rahmen von Aktionstagen durch Bäuerinnen über die Produktion und Verarbeitung und die Vorzüge unserer heimischen Lebensmittel informiert. Im Jahr 2024 wurden bundesweit gesamt 37.026 Kinder erreicht. Es werden immer wieder neue Themen ausgearbeitet und ergänzend dazu methodisch aufbereitete Unterlagen produziert, wie z.B. Plakate der Produktionskreisläufe mit Bildern. Das ist notwendig, weil die Kinder der ersten Klassen im Oktober noch nicht lesen können. Diese Plakate können zerschnitten und als Legekreise pädagogisch wertvoll eingesetzt werden. Die hohe Nachfrage der Pädagog:innen zeigt die Wichtigkeit dieser Unterlagen. Im Jahr 2023 wurde ein Schulungsfilm zum aktuellen Thema „Der Kürbis – Vom Kern zu Öl und Suppe“ produziert. Dieser Film ist auf YouTube abrufbar und wurde bereits über 572 x angesehen. Viele Bäuerinnen haben den Film zur Vorbereitung des Aktionstages im Jahr 2024 angesehen und haben ihre positive Meinung dazu kundgetan. Die sehr guten Rückmeldungen und Anfragen von Seite der Volksschulen zeigen uns, wie gut etabliert dieses Angebot der Landwirtschaft bereits ist.
Überarbeitung von bestehenden Angeboten zu Bundeskonzepten
Zu den bundesweiten Schulworkshop-Themen der letzten zehn Jahre wurden in den Bundesländern im Laufe der letzten drei Jahrzehnte weitere Themen aufbereitet. Diese wurden mit unterschiedlichen inhaltlichen und methodisch-didaktischen Konzepten angeboten. Das sind Themenfelder, wie z.B. zu Gemüse und Obst, Getreide und Brot, Huhn und Ei, der Milchlehrpfad, zur gesunden Jause usw.
Vier dieser Themen werden in der kommenden Projektphase überarbeitet und zu sogenannten „Bundesthemen“ überführt. Dazu bedarf es einer Zusammenschau der bestehenden Konzepte und einer abgestimmten qualitätsvollen Überarbeitung.
Natürlich ist an dieser Stelle die Frage zu stellen, ob eine eventuelle Neuausarbeitung ohne Berücksichtigung der „Altkonzepte“ kostengünstiger wäre. Es ist notwendig, dass die Bundesländer miteinbezogen werden, damit die SB die Überarbeitungen gut akzeptieren und nach Einschulung diese in der Praxis mit Freude einsetzen.
Weiteres muss zu Beginn in den Bundesländern der Bedarf an Unterlagen erhoben und bei Bedarf adaptiert werden, damit das genehmigte Budget nicht überschritten wird. Der hohe Bedarf am Nachdruck der Ei-Broschüre wurde bereits im Jahr 2024 erhoben. Daher wird diese überarbeitet und nachproduziert werden.
Zielgruppen
Die geplanten Bundeskonzepte richten sich vorwiegend an die Zielgruppe der Schüler:innen der Sekundarstufe I und an Kinder der Primarstufe (ab 3. Klasse Volksschule). Durch unterschiedliche Bausteine im Konzept können die Programme an die jeweilige Zielgruppe angepasst werden.
Angebote für Schulen
Im Arbeitspaket „Angebote für Schulen“ werden bestehende bundesweite Angebote überarbeitet, grafisch aufbereitet und gedruckt. Danach erfolgt die Einschulung.
Diese teilweise schon langjährigen Themen werden seit den Einschulungen erfolgreich angeboten. Nachdem die Unterlagen z.T. vergriffen sind, werden diese überarbeitet und nachproduziert. Weiteres werden die Unterlagen für das neue Thema „Die Kartoffel – Die tolle Knolle“ grafisch aufbereitet, produziert und verteilt. Danach erfolgt ebenfalls die Einschulungsreihe in Präsenz in den Bundesländern, weil es sich dabei um ein neues bundesweites Angebot handelt.
Informationsweitergabe im Rahmen der Messe Interpädagogica
Die Messe „Interpädagogica“ bietet den idealen Rahmen, um die Angebote der Seminarbäuerinnen und -bauern speziell für Schulen und Pädagog:innen bzw. Studierenden aus dem pädagogischen Bereich zu präsentieren.
Die gemeinsame Standbetreuung mit dem Projekt "Schule am Bauernhof" ist bereits seit knapp einem Jahrzehnt sehr befruchtend. Diese Messe wird rotierend in den Hauptstädten Wien, Linz, Salzburg und Graz durchgeführt. Die jeweiligen Länderkoordinatorinnen der SB bzw. von SaB sind vor Ort die Ansprechpersonen und z.B. für den Standaufbau zuständig. Daher ist wiederkehrend eine gute Abstimmung notwendig. Der Personalwechsel ist zusätzlich mitverantwortlich, dass jährlich mehrmalige Abstimmungssitzungen vor dem Messetermin notwendig sind.
Es sind in den kommenden zwei Jahren voraussichtlich wieder jeweils drei Messetage geplant – immer Donnerstag bis Samstag. Am Mittwoch zuvor erfolgt der Aufbau des Messestands. Es ist der Messestand aufzubauen und alle Unterlagen werden auf Regalen sichtbar einsortiert. Die Wände werden mit Plakaten ansprechend gestaltet. z.B. mit den Produktkreisen vom Aktionstag der Bäuerinnen. Am Messepult wird das jeweilig gültige Förderlogo gut sichtbar angebracht. Es werden alle Anschauungsmaterialien vorbereitet und Streuartikel nett vorbereitet. Die Seminarbäuerin bringt am ersten Messetag alle notwendigen Lebensmittel und Zubehör für eine kleine sensorische Vergleichsverkostung mit. Gemeinsam mit Erklärungen soll die Verkostung den Besucher:innen „mit allen Sinnen“ das Buchen eines Schulworkshops schmackhaft machen.
Informations- und Bewusstseinsbildung
Die laufenden Informations- und Bewusstseinsbildungsmaßnahmen sind für die Zielgruppe der SB unumgänglich. Um Ressourcen zu schonen ist in Zukunft geplant, dass gemeinsame Veranstaltungen mit Schule am Bauernhof durchgeführt werden, z.B. die Kinderschutz-Schulung. Weiteres ist geplant, dass die Vermittlung der theoretischen Inhalte zum neuen Schulworkshop zum Thema der Kartoffeln ebenfalls für die Schule am Bauernhof - Anbieter:innen konzipiert und angeboten wird. In diesem Arbeitspaket werden zwei weitere Bewusstseinsbildungsmaßnahmen zur Thematik der Pflanzendrinks und des kultivierten Fleisches konzipiert. Diese Themen sind schwierig zu vermitteln und aus Erhebungen und Rückmeldungen zeigt sich in diesem Bereich ein hoher Bedarf an Informations- und Bewusstseinsbildung.
Projektmanagement
- Durchführung von zwei Jour Fixes mit den Länderkoordinator:innen
- laufende Abstimmungen, z.B. mit Schule am Bauernhof
- Durchführung des Erfahrungsaustausches
- - Wurde im Februar 2025 umgesetzt
- - Teil 1 - im BMLUK
- - Teil 2 - in der AMA Marketing GmbH
- Laufend: Abrechnungen, Controlling
- BAG I – IV in Präsenz in Salzburg
- BAG II/2 online am 10. September 2024
- Planung BAG III/2 am 15. Oktober 2025
- Das Ei – ein geniales Lebensmittel
- - Abstimmungen in Arbeitsgruppe
- - Erstellung eines Bundeskonzepts zum Thema „Das Ei – ein geniales Lebensmittel“
- - Produktion aller pädagogischen und methodischen Materialien
- - Planung einer Online-Einschulung gemeinsam mit Schule am Bauernhof
- Vom Korn zum Brot
- - Sichtung der Landeskonzepte zum Thema
- - 1. Abstimmung mit Arbeitsgruppe
- Milchlehrpfad
- - 1. Abstimmung mit Pädagogin und AMA Marketing GmbH
Planung der Überarbeitung und des Nachdrucks folgender Schulworkshops:
- Einkaufen mit Köpfchen (aktuell werden Angebote eingeholt)
- Wie kommt das Gras in den Burger? (aktuell werden die Inhalte auf die fachliche Richtigkeit geprüft)
- Der Weg der Milch (Arbeitsgruppensitzung hat stattgefunden, erste Ideensammlung zur Überarabeitung)
- Konzeption und Erstellung aller Unterlagen zum Thema „Vom Samenkorn zur Karotte“
- Bedarfserhebungen und Zustellung koordinieren
- Planung und Durchführung einer Onlineeinschulung mit 125 Teilnehmerinnen
- Nachbereitung: TN-Listen, RM sichten usw.
- Planung des Messeauftritts im November in Wien
- Abstimmung mit Schule am Bauernhof
- Konzepterstellung
- Abstimmung mit Seminarbäuerin
- Abstimmungen haben in BAG II stattgefunden
- Planung von Social Media Auftritten
- Planung eines Workshops mit Seminarbäuer:innen zur Reelerstellung, um die Arbeit in Schulen lebensnäher präsentieren zu können.
Projektlaufzeit: 1. Jänner 2025 bis 31. Dezember 2026
Förderprogramm: LE-78-03-BML-2024-37013
Leitung: LFI Österreich, Ing.in Heidemarie Freithofnig, MA
Rolle des LFI im Projekt: Projektträger
Ansprechperson bei LFI/LKÖ:
Ing.in Heidemarie Freithofnig
Landwirtschaftskammer Kärnten
E-Mail: heidi.freithofnig@lk-kaernten.at
Tel.: 0463/5850-1398
Corinna Gruber, BSc
Landwirtschaftskammer Österreich
E-Mail: c.gruber@lk-oe.at
Tel.: +43 676 83441 8623